Mit der Unterstützung von DigitalTwins nimmt die UBB an einem neuen Horizon Europe-Projekt teil, das die demokratische Resilienz untersucht
Forscher der Fakultät für Mathematik und Informatik der Babeș-Bolyai-Universität Cluj-Napoca (UBB) werden untersuchen, wie Demokratien sich verschlechtern und wie Werkzeuge der rechnergestützten Intelligenz dazu beitragen, die demokratische Resilienz zu stärken. Ein neues transdisziplinäres Projekt, TWIN4DEM: Stärkung der demokratischen Resilienz durch DigitalTwin, mit einer Finanzierung von 3 Millionen Euro, wird dies ermöglichen.
Im vergangenen Jahrzehnt sahen sich viele demokratische Systeme zunehmenden Bedrohungen von innen ausgesetzt, da Regierungen allmählich Macht konsolidieren—ein Prozess, der als „Executive Aggrandisement“ bekannt ist. Dieser Trend hat bei Experten, politischen Entscheidungsträgern und Bürgern weit verbreitete Bedenken hinsichtlich der langfristigen Stabilität der Demokratie in Europa ausgelöst. Trotz der Fülle an Daten über die Demokratie haben Forscher Schwierigkeiten, die komplexen und multidimensionalen Ursachen dieses Phänomens zu identifizieren. Traditionelle Forschungsmethoden haben sich als unzureichend erwiesen, um vollständig zu verstehen, wie Demokratien im Laufe der Zeit erodieren.
TWIN4DEM zielt darauf ab, dies zu ändern, indem fortschrittliche Techniken der künstlichen Intelligenz, wie die Verarbeitung natürlicher Sprache, Datenaggregation und dynamische Simulationsmodelle, zur Analyse des demokratischen Rückgangs eingesetzt werden. Das Projekt wird DigitalTwin-Prototypen für vier europäische politische Systeme erstellen: Tschechien, Frankreich, Ungarn und die Niederlande. Diese Systeme werden reale Szenarien simulieren, um Forschern und Interessengruppen zu helfen, die Faktoren zu verstehen, die die demokratische Erosion vorantreiben, und die Auswirkungen politischer Entscheidungen zu erkennen. TWIN4DEM wird innovative Methoden einsetzen, um zu zeigen, wie sich diese Dynamiken im Laufe der Zeit entfalten, und dabei wesentliche Einblicke geben, wie wir demokratische Institutionen schützen und stärken können.
Die Erasmus-Universität (Niederlande) koordiniert das Projekt, an dem Partner aus ganz Europa beteiligt sind, wie die Université Catholique de Lille (Frankreich), das GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (Deutschland), die Fondazione Bruno Kessler (Italien), die Linnaeus-Universität (Schweden), das Társadalomtudományi Kutatóközpont (Ungarn), die Karls-Universität (Tschechische Republik), Eticas Research and Consulting (Spanien), Democracy International (Deutschland) und Diadikasia Business Consulting. (Greece). Diese Institutionen werden zusammenarbeiten, um fortschrittliche Werkzeuge zur Verarbeitung und Analyse von textuellen und nicht-textuellen Daten in einer inklusiveren und partizipativeren Forschungsumgebung zu entwickeln.
Für weitere Informationen über das Projekt besuchen Sie bitte den Link (https://cordis.europa.eu/project/id/101178061).